Nachhaltiges Webdesign

Wenn wir uns im Alltag im Internet bewegen, denken wir nur selten darüber nach, dass jeder einzelne unserer Klicks CO₂ produziert. Dabei ist der ökologische Fußabdruck unserer Onlinenutzung vergleichbar mit dem des weltweiten Luftverkehrs – mit steigender Tendenz. Was können Gestalter:innen also tun, um den Energieverbrauch, und somit den CO₂-Ausstoß, einer Website selbst zu reduzieren?

Hannah Stollenwerk

Veröffentlicht: Mai 30, 2023

Mai 2023

Zusammengefasst belaufen sich die Bereiche, in denen man durch entsprechende Gestaltung Energie einsparen kann, auf folgende Kategorien:
  • Datenreduktion durch den bewussten Einsatz von Bild- und Videomaterial in optimierter Dateigröße
  • Übersichtliche Seitenarchitektur mit klarer Navigation
  • Farbwahl
  • Schriftwahl
  • Effizienter Textaufbau
  • Grünes Hosting

Bild- und Videomaterial ist online für den größten Teil des Datenverkehrs verantwortlich. Demnach bietet sich hier auch das größte Potential CO₂ einzusparen. Zu diesem Zweck sollte man sich vor dem Einsatz von Bild- und Videomaterial stets fragen, ob es an dieser Stelle wirklich relevant ist oder ob nicht auch alternative Darstellungsformen genutzt werden können. Sollte die Verwendung von Bildern oder Videos unverzichtbar sein, sollten Bilder in ihrer Dateigröße optimiert und Autoplay bei Videos vermieden werden. Auch auf Bildkarusselle sollte möglichst verzichtet werden, da sie von Nutzerinnen meist als störend empfunden oder schlicht übergangen werden. Die Methode des »Lazy Loading« von Bildmaterial bietet ebenfalls die Möglichkeit Daten einzusparen. Dabei werden Bilder erst dann geladen, wenn sie wirklich auf dem Bildschirm der Nutzerinnen angezeigt werden – wie es beispielsweise beim Scrolling häufig der Fall ist.

Ein weiterer Weg um den Energiebedarf zu reduzieren, ist eine übersichtliche Seitenarchitektur mit einer klaren Navigation. Denn je besser sich Besucherinnen auf einer Website zurecht finden, desto weniger Zeit verbringen sie dort mit der Suche nach bestimmten Inhalten. Sofern es für die Website und die zu vermittelnden Inhalte möglich ist, ist es häufig auch sinnvoll bei der Gestaltung den Dark Mode vorzuziehen. Gerade bei Displays mit OLED-Technologie kann so Energie gespart werden, da hier helle Pixel starker beleuchtet werden müssen als dunkle.

Bei der Schriftwahl sollte generell immer die Lesbarkeit im Vordergrund stehen. Wenn es allerdings die Möglichkeit gibt bei der Gestaltung auf Systemschriftarten zurückzugreifen, müssen letztendlich keinerlei Daten übertragen werden, damit die Schrift den Besucherinnen einer Website angezeigt werden können. Systemschriftarten sind bereits in den Betriebssystemen der Nutzerinnen enthalten. Sollte die Wahl einer Systemschriftart auf Grund des Brandings nicht möglich sein, könnte die Mischung von Haus- und Systemschrift ein Kompromiss sein. Dadurch müssten weniger Schriftschnitte und -stile geladen werden, wodurch die Datenmenge insgesamt dennoch etwas reduziert werden kann. Durch effizient formulierte, sinnvoll strukturierte und gut positionierte Texte, wird ebenfalls zu einem übersichtlichen Gesamtbild beigetragen. So wird Menschen ein angenehmes Nutzungserlebnis geboten und sie finden sich auf der Website besser zurecht. Dadurch verbringen sie insgesamt weniger Zeit online und erzeugen somit weniger CO₂.

Sucht man sich einen Hosting-Anbieter aus, dessen Server mit grünem Strom betrieben wird, trägt auch das zu einer Reduktion von CO₂ bei. Seriöse Anbieter legen ihre Stromquellen ungefragt offen. Sollte bekannt sein, dass die Zielgruppe einer Website hauptsächlich in einem bestimmten Land lebt, macht es jedoch Sinn, vor allem einen Anbieter vor Ort zu wählen. Durch den verkürzten Weg der Daten vom Rechenzentrum hin zum Endgerät, wird der Stromverbrauch verringert und die Ladezeit beschleunigt.

Über folgende Website lässt sich der CO₂-Fußabdruck einer Website kalkulieren:
www.websitecarbon.com

Quellen:
nachhaltiges-webdesign.jetzt
typoint.com
t3n.de/magazin

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